TSV Berg - SV Stuttgarter Kickers

TSV Berg verlangt den Kickers fast alles ab

Mit einer 1:3 (1:2)-Niederlage gegen den favorisierten Oberligisten SV Stuttgarter Kickers verabschiedet sich der TSV Berg aus dem diesjährigen Pokalwettbewerb. Mit einer sehr guten Leistung schnupperten die Rot-Weißen an der Überraschung, mussten sich aber am Ende gegen effiziente Gäste geschlagen geben.

📷 Foto: Horst Pawlowski

Es läuft die 87. Spielminute, als Kickers-Spieler Marian Riedinger den Ball nach einem Konter zum entscheidenden 3:1 für die Gäste einnetzt und beinahe frenetisch von der Stuttgarter Bank gefeiert wird. Es war die Entscheidung eines Pokalfights, der alles mitbrachte und die 600 Zuschauer für ihr Kommen belohnte. Denn der TSV Berg wehrte sich nicht nur gegen den favorisierten, klassenhöheren Traditionsklub, er gestaltete die Partie tatsächlich über weite Strecken ebenbürtig. Von Beginn an entwickelte sich im Weingartener Lindenhofstadion eine intensive Partie, in der die Gäste den deutlich besseren Start erwischten. Mit schönem Kombinationsspiel über die Ebenen und ihre schnellen Außenbahnspieler sicherten sich die Kickers die ersten Chancen. Doch mit zunehmender Spielzeit bissen sich die Rot-Weißen in die Partie, stellten die Gäste durch starkes Pressing immer wieder vor Probleme und setzten offensiv ebenso erste Akzente. In der 18. Minute dann die Berger Führung: Nach einem Standard bekommen die Kickers den Ball nicht geklärt, Dan Constantinescu vollendet abgefälscht zum 1:0. Im Anschluss daran entwickelte sich ein richtiger Fight auf sehr hohem Niveau. Beide Teams boten läuferisch und kämpferisch viel, schenkten sich nichts. Chancen auf beiden Seiten boten sich den Zuschauern, die alles sahen, was ein Pokalabend verspricht, außer einem Klassenunterschied. Vor allem die Berger Defensive stellte sich immer besser auf die Kickers ein. Kurz vor der Pause dann aber die Ernüchterung: Innerhalb von 120 Sekunden brachen die Gäste zwei Mal durch und drehten die Partie. 

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie keinesfalls an Fahrt ab. Immer wieder kämpften die Teams auf allen Positionen um den Ball. In der 64. Minute schwächten sich die Kickers dann selbst: Der bereits verwarnte Nico Blank kam im Mittelkreis zu spät und stieg hart gegen Maschkour Gbadamassi ein. Der sehr gut leitende Schiedsrichter Philipp Schlegel zeigte Gelb-Rot – hart aber vertretbar. In Überzahl drängten die Rot-Weißen in der Folge auf den Ausgleich und kamen zu richtigen Hochkarätern. Esref Metin Su scheiterte nach einem genialen Querpass von Nils Maurer aus wenigen Metern, zwei Mal klärten die Gäste in letzter Sekunde. Immer wieder zeigten aber auch die Gäste, dass sie mit einem Mann weniger offensiv bei Kontern die Räume suchten. Ein solcher entschied am Ende (87.) die Partie. Trotz des Pokal-Aus können die Rot-Weißen aber erhobenen Hauptes die nächsten Aufgaben in der Liga in Angriff nehmen. 

SV Stuttgarter Kickers

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