TSV Berg - FC Wangen

Berg schwächt sich im Derby selbst

Das war eine bittere, aber durchaus verdiente Derby-Niederlage! Gegen einen effektiven FC Wangen zieht der TSV Berg nach einer frühen und unnötigen Roten Karte mit 1:4 (1:2) den Kürzeren und schafft es erneut nicht, vor eigener Kulisse den Bock zu seinen Gunsten umzustoßen.

📷 Foto: Jens Kuntzemüller

„Natürlich tut diese Niederlage vor eigener Kulisse weh. Im Vergleich zu den vergangenen Auftritten kann ich in punkto Willens und Moral dem Team keinen Vorwurf machen“, meinte Cheftrainer Oliver Ofentausek. Doch der Reihe nach: Von Beginn an entwickelte sich zwischen dem TSV Berg und dem FC Wangen ein intensives Derby, bei dem die Rot-Weißen sich spielerisch ein Übergewicht erarbeiteten. Während Thomas König (3., 9.) und Nils Maurer (11.) auf Berger Seite mit Abschlüssen scheiterten, vergab Okan Housein (5.) die Chance auf Wangener Seite. Dann die spielentscheidende Situation: Nach einem langen Ball (24.) der Wangener landete der Ball zwischen Sandro Caltabiano und Sebastian Segbers. Okan Housein eilte dazwischen und wurde von Segbers zu Fall gebracht – klare Notbremse und klare Rote Karte gegen den Berger Keeper. „Unnötig zu diesem Zeitpunkt. Da kassiere ich lieber den Rückstand“, so Ofentausek. Nachdem sich Alin Constantinescu am Donnerstag im Training verletzte und Luka Borgelott krankheitsbedingt ausfiel, musste schließlich U19-Keeper Dominik Hagel zwischen die Pfosten. „Ihm muss ich heute ein riesiges Kompliment machen, wie er heute dann in diesem Alter aufgespielt hat.“ Trotz Unterzahl durfte der TSV Berg zuerst dank eines Geniestreichs von Kapitän Moritz Fäßler jubeln: Dieser sah, dass FC-Keeper Julian Hinkel zu weit vor dem Tor stand und traf von der Mittellinie. Kurz vor der Halbzeit dann der Rückschlag: Per Doppelschlag drehte Wangen mit seinem zweiten und dritten Torabschluss durch Okan Housein und Simon Wetzel die Partie.

Nach dem Seitenwechsel war die Partie immens offen, wobei der TSV die aktivere Mannschaft war. Wangen verstand es aber, kompakt zu stehen und immer wieder gefährliche Konter zu fahren. Okan Housein (64.) sorgte schließlich für die Vorentscheidung. In den letzten 20 Minuten merkte man den Kräfteverschleiß den Rot-Weißen an. Offensiv wurden die Rot-Weißen nur noch selten gefährlich. In der 81. Minute sorgte der eingewechselte Elion Kelmendi für den Endstand. Ofentausek: „Glückwunsch an Wangen. Für uns zählt es, in der nächsten Woche wieder voll anzugreifen.“

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