TSV Berg - VfL Pfullingen

TSV Berg triumphiert in irrer Partie

Das war ein Sieg der Moral! Der TSV Berg dreht gegen den VfL Pfullingen eine atemberaubende und nervenaufreibende Partie, die in ihrer Dramaturgie alles zu bieten hatte, was den Fußballsport ausmacht. Am Ende setzten sich die Rot-Weißen keinesfalls unverdient durch.

📷 Foto: Jens Kuntzemüller

Dabei begann die Partie alles andere als gut für die Rot-Weißen, die lethargisch aus der Kabine kamen. Die früh anlaufenden Gäste nutzen die fehlende Gegenwehr früh aus und profitierten dabei von fatalen Fehlern in der Berger Defensive. Nicht einmal 120 Sekunden waren gespielt, als Kevin Haussmann nach einem missglückten Klärungsversuch von Andreas Frick zum 1:0 einschob. Keine vier Minuten später folgte der nächste Rückschlag für die Rot-Weißen: Nach einem Einwurf verteidigten Fäßler & Co. viel zu passiv, der VfL fand nach mehreren Stationen den freistehenden Lukas Linder, der das frühe 2:0 für die Gäste markierte. Die Hausherren brauchten Zeit, um in die Partie zu finden und fanden den wichtigen Hebel erst nach gut 20 Minuten. In der Folge übernahmen die Rot-Weißen immer mehr Spielanteile, konnten selbst erste Offensivaktionen verbuchen. Doch der starke VfL-Keeper Tim Becker hielt seinen Kasten sauber. Dann der erste Schockmoment: Bei einem Luftzweikampf prallten Vlad Munteanu und Nyamekye Awortwie-Grant zusammen. Munteanu musste mit einer großen Platzwunde, Awortwie-Grant mit einer riesigen Beule nach langer Verletzungspause raus. Kurz darauf (43.) fiel dann der Berger Anschlusstreffer: Andreas Frick wurde nach einem Eckball im Sechzehner klar gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitän Moritz Fäßler sicher. Der VfL verpasste es hingegen mit der letzten Aktion den alten Abstand mit in die Pause zu nehmen.

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer dann ein anderes Bild: Der TSV Berg dominierte spätestens von da an die Begegnung vollkommen und kam zu vielen guten Torchancen, die aber vorerst alle nicht den erwünschten Ausgleich bringen sollten. In der 60. Minute dann die nächste Unterbrechung: VfL-Spieler Armin Humic musste nach einem Zweikampf mit Verdacht auf Nasenbeinbruch raus. Auch auf der Berger Seite wurde gewechselt und das Berger Trainerteam bewies gleich mehrere goldene Händchen. Denn mit zunehmender Spielzeit wurde der Berger Druck immer größer, der VfL konnte keine offensiven Akzente mehr setzen. In der 78. Minute war es dann soweit: Esref Metin Su erlief unnachahmlich einen Steilpass und legte quer, der eingewechselte Sabrin Sburlea schob ein - 2:2. Acht Minuten später stellte der TSV dann die Weichen auf Sieg. Nach einem Standard kam der eingewechselte Maschkour Gbadamassi vor dem in die Luft steigenden VfL-Keeper Becker an den Ball und der in der ersten Halbzeit für Munteanu ins Spiel gekommene Luis Pfaumann vollendete volley zum 3:2.  Doch damit nicht genug: In der Nachspielzeit folgte dann noch der doppelte Platzverweis. Sowohl Su als auch VfL-Kapitän Andreas Maier sahen noch die Gelb-Rote Karte. Der Berger blockte mit zu wenig Abstand einen Freistoß der Gäste in deren Hälfte, Maier beschwerte sich anscheinend daraufhin zu lautstark. Und dann war Schluss mit einem Spiel, dass alle Beteiligten vermutlich nicht so schnell vergessen werden.

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