TSV Berg - TSG Balingen

TSV Berg scheidet unglücklich aus 

Lange Zeit schnupperte der TSV Berg an der Pokal-Sensation. Am Ende mussten sich die Rot-Weißen aber dem favorisierten Regionalligisten TSG Balingen nach Verlängerung geschlagen geben. Obwohl die Rot-Weißen durch ihre Spielweise erneut Werbung in eigener Sache betrieben, konnte am Ende nichts Zählbares verzeichnet werden. 

📷 Foto: Rolf Schultes

Von einem Zwei-Klassen-Unterschied war von Beginn an nichts zu sehen: Zwar zeigten die Gäste in der Anfangsphase offensiv mehrere gute Aktionen, konnten aber dem Spiel zu keinem Zeitpunkt den Stempel aufdrücken. Einen großen Anteil an diesem Szenario hatten die Rot-Weißen, die sich von der ersten Minute an voll konzentriert präsentierten und auch vor dem Weg nach vorn keineswegs scheuten. Jubeln durften dennoch erst die Gäste: Nach einem Freistoß markierte Daniel Seemann am langen Pfosten den Führungstreffer. Keine Minute später folgte die starke Reaktion des TSV: Vlad Munteanu setzte sich auf der linken Seite durch und fand mit seiner Flanke Nikolas Deutelmoser, der per Kopf den Ausgleich erzielte. In der Folge blieben die Spielanteile ausgeglichen. „Ich muss dem TSV heute ein großes Kompliment machen. Sie haben heute ein tolles Spiel abgeliefert. Uns hat man die Unsicherheit der vergangenen Wochen sehr stark angemerkt“, meinte TSG-Trainer Ralf Volkwein. Dennoch durfte seine Mannschaft mit einer Führung in die Halbzeitpause gehen: Raphael Schmid rutschte bei einer Balingener Hereingabe von der linken Seite in die Flugbahn und bekam den Ball an den oberhalb des Körpers befindlichen Arms. Nach der im Sommer modifizierten Handregel ein Vergehen, welches einen Strafstoß nach sich zog: Denis Epstein verwandelte sicher (22.), obwohl TSV-Keeper Jonas Huchler die Ecke geahnt hatte.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Rot-Weißen dann bärenstark aus der Kabine: Es dauerte keine Minute, bis das Zwischenergebnis egalisiert war. Raphael Schmid öffnete mit einem tollen langen Ball über die Abwehr Vlad Munteanu den Weg, der sehenswert den Ball aus engem Winkel in die Maschen drosch – 2:2. Im Anschluss daran bekam der TSV Oberwasser, gestaltete die Partie gegen die zwei Klassen höher spielende TSG spielbestimmend. Vlad Munteanu (51.), Dominik Damjanovic (69.), David Brielmayer (69.) und Niko Maucher (81.) scheiterten aber bei ihren Versuchen. Zudem kam Maucher in der 84. Minute im Sechzehnmeterraum zu Fall – der gute Schiedsrichter Asmir Osmanagic entschied in dieser strittigen Situation auf Weiterspielen. Von den Gästen war im zweiten Durchgang wenig zu sehen, offensiv blieb die TSG harmlos bis in die Schlussphase. Den einzigen Torschuss verbuchte Tobias Dierberger, der den Pfosten traf (88.) – Glück für die Rot-Weißen. Mit 2:2 ging es schließlich in die Verlängerung.

„Wir haben heute ein super Spiel abgeliefert und hätten es glaube ich auch verdient gehabt, eine Runde weiterzukommen. Am Ende haben wir uns nicht belohnt, hatten auch noch in der Verlängerung gute Chancen in Front zu gehen“, beschrieb Bergs Cheftrainer Oliver Ofentausek. Can Bozoglu scheiterte zwei Mal bei guten Möglichkeiten, ehe Epstein auf der anderen Seite das Außennetz traf. In der 112. Minute folgte dann die kalte Dusche: Nach einem Standard war Jonas Fritschi plötzlich sehr frei im Sechzehner und traf zum 2:3 – bitter für den TSV. Danach wurde es hektisch: TSG-Spieler Cedric Guarino senste an der Mittellinie (114.) ohne Rücksicht auf Verluste Dominik Damjanovic um und sah folgerichtig Rot. „Es gibt sehr viele Fouls, bei denen die Akzeptanz da ist, weil es sich um Zweikämpfe handelt. Aber das war ein Foul, bei dem als Trainer der Schutzmechanismus los geht. So ein hartes Einsteigen war in dieser Situation einfach nur gefährlich. Ich bin danach hin und wollte fragen, wie man an dieser Position so reinrutschen kann. Dann habe ich von einem Balingener Ersatzspieler, als man mich zurückhalten wollte, einen Schlag an den Hals bekommen, weswegen ich kurz durchgedreht bin. Das geht gar nicht“, meinte Ofentausek, der in Folge dieser Rudelbildung die Rote Karte sah. Am Ende blieb es bei einer unglücklichen 2:3-Niederlage. „Ich hoffe, dass wir auf der erneut sehr guten Leistung aufbauen und uns am Samstag endlich auch in der Liga belohnen können.“

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