FSV Hollenbach - TSV Berg

Surreal: Klatsche trotz guter Leistung

An diese Begegnung werden sich im Berger Lager viele Protagonisten noch sehr lange erinnern: Der TSV Berg geht ergebnistechnisch in Hollenbach unter, ist aber keineswegs chancenlos und liefert sich mit dem gastgebenden und eiskalten FSV einen starken Fight, dessen Resultat am Ende für alle Zuschauer äußerst surreal wirkt.

📷 Foto: Jens Kuntzemüller

„Wer dieses Spiel nicht live gesehen hat, wird nicht glauben, was im Spielbericht geschrieben steht“, meinte Cheftrainer Oliver Ofentausek nach einer denkwürdigen Verbandsliga-Partie am Samstagnachmittag. Was war geschehen? Als der Abpfiff in der JAKO-Arena ertönte, stand eine 2:6-Klatsche für die Rot-Weißen zu Buche. „Das ist komisch. Enttäuscht bin ich nicht. Wir haben heute ein super Spiel gezeigt, haben auch viel Lob von allen Seiten für unsere Spielweise bekommen“, so Ofentausek. „Klar. Am Ende gehst du mit einer 2:6-Niederlage heim. Aber das passiert so sicher nicht noch einmal.“ Aber was war geschehen: Nach einer vierstündigen Anreise nahmen die Rot-Weißen den Kampf in Hollenbach sofort an, bestraften sich aber in der Anfangsphase durch individuelle Fehler gleich doppelt. Samuel Schmitt war zweimaliger Nutznießer – und wie! „In den ersten 15 Minuten sind wir nicht gut gestanden und trotzdem waren wir an jedem Ball dran und haben dann die Zweikämpfe unglücklich verloren. Bei beiden Toren trifft er zudem den Ball nicht voll und netzt trotzdem. Einmal sogar unhaltbar abgefälscht“, erzählt Ofentausek. Trotz des frühen Rückstands zeigte sich der TSV keineswegs geschockt, lieferte kurze Zeit später durch einen wunderschönen Treffer von Dan Constantinescu die passende Antwort. Im Anschluss daran waren die Rot-Weißen dem 2:2 ganz nahe, erspielten sich mehrere gute Chancen. Jubeln durften dennoch die Gastgeber, als Michael Kleinschrodt auch den dritten Hollenbacher Schuss auf das Berger Gehäuse in einen Treffer ummünzte. Eiskalt erwischt!

Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild: Wieder war es der TSV, der mehr in die Partie investierte und wieder war es der FSV, der jubelte. Dennis Hutter stellte das Ergebnis mit dem vierten Torschuss auf 4:1. „Ich muss meiner Mannschaft heute ein großes Lob machen. Sie haben sich trotz der krassen Effizienz des Gegners nicht unterkriegen lassen und haben immer an sich geglaubt“, so Ofentausek, der auf Seiten der Rot-Weißen bereits mehr Hochkaräter als Tore gesehen hatte, die vergeben wurden. Doch Vlad Munteanu hielt mit seinem Treffer in der 52. Minute die Rot-Weißen ergebnistechnisch im Spiel. Denn entschieden war zu diesem Zeitpunkt noch lange nichts. Immer wieder rannten die Rot-Weißen an, der FSV konnte sich zeitweise nur mit langen Bällen befreien. In der Schlussphase folgte dann der doppelte Ko.-Schlag für den TSV. Boris Nzuzi und Manuel Hofmann trafen in den letzten drei Minuten zum äußerst skurrilen 6:2-Erfolg für Hollenbach. „Vielleicht musste das heute einfach mal passieren. Wir werden uns davon aber nicht unterkriegen lassen. Wir wissen, was wir für eine Leistung gebracht haben, auch wenn das Ergebnis etwas anderes vermuten lässt.“ Direkt am Mittwochabend geht es für die Rot-Weißen in der Liga weiter: Dann gastiert ab 18 Uhr der SSV Ehingen-Süd im Berger RAFI-Stadion.

TSV Berg

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