VfB Friedrichshafen - TSV Berg

Bitterer Weckruf: Berg verliert beim VfB

Das tat weh! Der TSV Berg verlor am Freitagabend sein Auftaktspiel beim VfB Friedrichshafen sehr unglücklich mit 1:2 (0:2). Die Gastgeber profitierten in der ersten Halbzeit von zwei leichtfertigen Defensiv-Fehlern der Rot-Weißen. Trotz teils drückender Überlegenheit kamen Fäßler & Co. in der Folge nur noch zum Anschlusstreffer.

📷 Foto: Jens Kuntzemüller

Dabei begann die Begegnung alles andere als schlecht für den TSV Berg: Von Beginn an erspielte sich die Mannschaft von Cheftrainer Oliver Ofentausek eine optische Überlegenheit, ohne allerdings gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Denn die Gastgeber spielten diszipliniert gegen den Ball, machten die Räume eng und ließen sich vor allem über die Außen kaum überspielen. Dennoch bewegte sich der Ball meist in Richtung des Friedrichshafener Sechzehnmeterraums, da es die Hausherren nicht schafften, den Ball lange in den eigenen Reihen zu behalten. „Wir haben dem VfB dann zwei Tore geschenkt. So etwas darf nicht passieren. Solche Fehler macht man nicht einmal in der Kreisliga“, ärgerte sich Ofentausek. Denn bei einem Entlastungsversuch in der 22. Minute drosch Damir Mirkovic einen Ball von der rechten Eckfahne in hohem Bogen in den Berger Strafraum. Trotz der langen Flugphase gelang es der TSV-Defensive und Keeper Tobias Ullrich nicht, den Ball zu sichern, sodass Daniel Di Leo mit der ersten Halbchance zum 1:0 einköpfte. Ernüchterung machte sich breit, da sich dieses Tor zu keinem Zeitpunkt bis dahin andeutete. Keine zehn Minuten später folgte der nächste fatale Patzer in der Berger Defensive. Nach einem Berger Ballgewinn erhaschte VfB-Stürmer Sascha Hohmann den darauffolgenden Querpass und lief alleine auf das Berger Gehäuse zu. Im ersten Versuch scheiterte Hohmann zwar noch an Ullrich, den Nachschuss verwandelte er dann aber zum 2:0. Spätestens ab diesem Zeitpunkt sahen die rund 400 Zuschauer einen deutlichen Bruch im Berger Spiel. Fehlende Körpersprache, ungenaue Pässe und eine geringe Zweikampfquote waren die Konsequenz.

Nach dem Seitenwechsel dann ein ganz anderes Bild: Der TSV zeigte Charakter, riss die Partie im zweiten Durchgang an sich und wurde gefährlich. Doch Andreas Kalteis und Marvin Methner (50.) vergaben. Mit gutem Kombinationsspiel, starker Zweikampfführung und direkten Pässen kesselten die Rot-Weißen die Gastgeber in ihrer Hälfte ein, die sich außer mit langen Befreiungsschlägen kaum mehr zu helfen wussten. Mit zunehmender Spielzeit wurde die Gangart des VfB, der den Bergern nicht mehr viel entgegenzusetzen hatte, immer rauer. Doch die Ofentausek-Elf steckte nicht auf, drückte auf den Anschlusstreffer und wurde belohnt: Einen schnell ausgeführten Eckball vollendete Andreas Kalteis nach 77 Minuten zum 2:1. Die eingewechselten Jannik Ikendo Wanner und Vlad Munteanu brachten zudem noch mehr Geschwindigkeit ins Spiel, doch trotz guter Chancen wollte der Ausgleich nicht mehr fallen. Ofentausek: „Anspruch und Wirklichkeit lagen heute im ersten Durchgang weit auseinander. Aber das Team hat Charakter gezeigt und aufgezeigt bekommen, dass solche Fehler nicht passieren dürfen.“ Für die Rot-Weißen gilt es nun, am kommenden Wochenende gegen Kißlegg den ersten Sieg der Saison einzufahren. 

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