📋 ERSTE 📅 Dienstag, 06.02.2018
Ofentausek: "Das war ein Warnschuss!"
Das hatten sich wirklich alle Beteiligten ganz anders vorgestellt. Im ersten Testspiel der diesjährigen Wintervorbereitung unterlag der TSV Berg verdient dem Tabellenführer der Bezirksliga Neckar/Fils, dem SC Geislingen, nach 90 umkämpften Minuten mit 1:2 (0:1). Vor allem im ersten Durchgang ließen die Rot-Weißen all das vermissen, was erfolgreichen Fußball in den verschiedenen Situationen ausmacht.
📷 Foto: Jens Kuntzemüller
„Das war natürlich nicht das, was wir uns vorgestellt hatten“, zeigte sich Cheftrainer Oliver Ofentausek sichtlich bedient. „Wir müssen heute aber auch dem Gegner ein riesiges Kompliment aussprechen. Der SC hat ein sehr gutes Spiel abgeliefert und sich teuer verkauft.“ Denn der Bezirksligist presste stark, verschob strukturiert und bot dem TSV Berg kaum Angriffsfläche. In der 12. Minute fiel dann der erste Treffer: Nach einem geklärten Ball nahm der Ex-Berger Fabian Ammon aus der zweiten Reihe Maß und bugsierte das runde Leder in die Maschen. Doch auch im Anschluss warteten die Zuschauer vergeblich auf eine Leistungssteigerung der Ofentausek-Elf. „Wir hatten heute eine immens hohe Fehlpassquote, haben viel zu langsam agiert und konnten den Gegner nicht unter Druck setzen“, so der Berger Cheftrainer. „Wir sind auch zu wenig in die Zweikämpfe gekommen und haben zu wenig zweite Bälle behaupten können.“ Bis auf ein, zwei Spieler erreichten die Rot-Weißen im Kollektiv nicht ihr Leistungsniveau. „Das war ein Warnschuss zur rechten Zeit. Wir haben heute gesehen, was passiert, wenn wir nicht voll da sind. Natürlich haben wir bisher noch nicht viel im spielerischen Bereich gearbeitet – das steht in den kommenden zwei Wochen an. Nichts desto trotz musst du dich anders verkaufen. Die Jungs müssen lernen, bei jedem Spiel zu hundert Prozent da zu sein“, meinte Ofentausek.
Nach dem Seitenwechsel und mehreren Auswechslungen stabilisierte sich die Rot-Weißen etwas, ließen den Ball und den Gegner nun deutlich besser laufen. Und auch offensiv sendete der TSV nun deutlich präzisere Lebenssignale. Gejubelt wurde dennoch auf der anderen Seite. Nach einem unnötigen Foul an der Sechzehnmeterraumgrenze verwandelte Karlo Petricevic direkt zum 2:0 für die Gäste. Zwar stellte David Brielmayer kurz vor Schluss noch auf 2:1, einen Ausschlag machte dies an diesem Tag aber nicht. Ofentausek: „Die Jungs wissen, dass dieser Warnschuss zur richtigen Zeit kam. Sie haben zwar gekämpft, das hat heute aber nicht ausgereicht. Am Freitag müssen wir ein anderes Gesicht an den Tag legen.“ Denn dann gastiert der TSV Berg im zweiten Testspiel beim Verbandsligisten FC Wangen. „Ich hoffe, dass der FC uns richtig an unsere Grenzen heranführt und wir alles geben müssen“, so der Berger Cheftrainer.