SV Mietingen - TSV Berg

Teure drei Punkte in Mietingen

Gegen den extrem tief stehenden SV Mietingen gelang dem TSV Berg ein verdienter und souveräner 3:0 (2:0)-Sieg. Allerdings musste die Mannschaft von Cheftrainer Oliver Ofentausek diesen teuer bezahlen, denn sowohl Moritz Fäßler als auch Sabrin Sburlea verletzten sich und fallen vermutlich länger aus.

📷 Foto: Jens Kuntzemüller

„Mit solchen Spielen macht die Landesliga keine Eigenwerbung“, zeigte sich Cheftrainer Oliver Ofentausek erbost. Mit dieser Aussage meinte er jedoch keineswegs die Leistung seiner Mannschaft. „Wir verstehen es immer besser, gegen tiefstehende Gegner zu spielen. Die Tore waren schön herausgespielt.“ Was dem Berger Chefcoach aber sehr übel aufstieß, war die harte Gangart des Gastgebers. „Ich hatte teilweise echt Angst um meine Spieler. Die Schiedsrichter müssen das früher erkennen, früher durch Verwarnungen oder zur Not Platzverweisen reagieren.“ Doch der Reihe nach: Von Beginn an waren die Rot-Weißen das klar bessere Team, drückten die Gastgeber sofort in deren Hälfte und gingen in der 19. Minute in Führung. Andreas Frick überspielte mit einem langen Ball gekonnt die Mietingener Abwehrreihe, Arne Kittel behauptete per Brust den Ball und legte auf Andreas Kalteis zurück, der SV-Keeper Manuel Amann keine Chance ließ. Kurz vor der Halbzeit (43.) setzte der TSV Berg noch einen drauf: Nach einem Eckball konnten die Hausherren zwar zunächst noch klären, waren aber beim Schuss von Kalteis aus dem Rückraum, der von Sabrin Sburlea unhaltbar per Kopf ins kurze Eck abgelenkt wurde, machtlos. Schon in der ersten Halbzeit mussten die Rot-Weißen jedoch viel einstecken, denn die Gastgeber scheuten die Zweikämpfe nicht.

Auch nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild: Berg dominierte, Mietingen verschanzte sich vor dem eigenen Tor. „Das war unglaublich. Wir haben gefühlt zehn Minuten lang den Ball in der eigenen Defensivreihe hin und her gespielt, dachten der SV würde irgendwann aufmachen“, so Ofentausek. Doch weit gefehlt. „Ich musste die Spieler sogar bremsen, nach vorn zu spielen. Immerhin lagen wir 2:0 in Führung.“ Die harte Gangart des SV blieb aber weiterhin. Zu spüren bekam dies vor allem Moritz Fäßler, der bei einem Rückpass auf den eigenen Torhüter vollends umgegrätscht wurde und mit Verdacht auf Außenbandriss ausgewechselt werden musste. „Der Ball war da schon lange weg. Unglaublich. Das war ja in anderen Situationen nicht anders. Da waren Grätschen mit beiden Beinen gestreckt voraus dabei“, haderte der Berger Cheftrainer. Zudem musste Sburlea, der sich bei einem Chipball aus der Drehung kurze Zeit später eine Zerrung zuzog vom Platz. Als der SV in der Schlussphase nochmals die Räume aufmachte, kombinierte sich der TSV Berg zum 3:0 – der eingewechselte Benjamin Mayer legte auf David Brielmayer zurück, der stark zum Endstand abschloss. Kurz zuvor hatte Benjamin Rodi wegen Unsportlichkeit die Rote Karte gesehen. Ofentausek: „Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft, wobei dieser Sieg einen sehr faden Beigeschmack hatte. Ich bin – so blöd es klingen mag – froh, mit nur zwei verletzten Spielern die Heimreise anzutreten.“

TSV Berg

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