TSV Berg - Türkspor Neu-Ulm

Kalte Dusche: TSV Berg enttäuscht - 0:2

Das war ein bitterer Schlag in die Magengrube! Nachdem der TSV Berg erst am vergangenen Wochenende die Tabellenführung übernahm, enttäuschten die Rot-Weißen gegen Türkspor Neu-Ulm eine Woche später auf ganzer Linie. Am Ende stand eine 0:2-Heimpleite zu Buche.

📷 Foto: Jens Kuntzemüller

„Wir haben heute auf ganzer Linie enttäuscht“, meinte der sichtlich bediente Berger Cheftrainer Oliver Ofentausek nach dem Abpfiff. „Das hatte heute nichts, aber wirklich gar nichts mit unserer Spielphilosophie zu tun.“ Denn von Beginn an war nichts von dem Berger Gesicht zu sehen, welches an den vergangenen vier Spieltagen die Tabellenführung erkämpfte. Gegen die sehr destruktiv und stets über lange Bälle spielenden Gäste aus Neu-Ulm, fanden die Rot-Weißen nicht zu ihrem Spiel. Wenig Kombinationsspiel, zu große Abstände, eine katastrophale Passquote und unerklärliche Fehler prägten das Berger Spiel. Dennoch hatte der TSV gute Chancen, aber Eşref Metin Su (4., 9.) scheiterte bei seinen Chancen. In der 19. Minute dann die Berger Großchance: Dominik Damjanovic wurde im Neu-Ulmer Sechzehnmeterraum regelwidrig zu Fall gebracht – den fälligen, jedoch von Kapitän Moritz Fäßler nicht souverän getretenen Strafstoß entschärfte Türkspor-Keeper Ediz Özer. Auf der anderen Seite dann der Treffer. Nach einem Einwurf behauptete Marc Hämmerle an der Mittellinie zu leicht den Ball und schlug diesen blind diagonal auf den gestarteten Alper Bagceci, der einen Stellungsfehler von Jonas Schuler ausnutze und den Ball in den Winkel bugsierte. Kurz vor der Pause (43.) scheiterte der beste Berger Luis Pfaumann mit einem Kunstschuss aus 25 Metern am Aluminium.

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer dasselbe Bild: Zwar kam Berg besser ins Spiel, von den zuletzt gezeigten Leistungen waren Fäßler & Co. aber meilenweit entfernt. Die Gäste beschränkten sich fortan nur noch auf die Defensive, standen noch enger gestaffelt um den eigenen Strafraum. Die Rot-Weißen verstanden es in der Folge nicht, spielerisch zu Lösungen zu kommen, wurden wenn aber nur über Standards gefährlich. Die Gäste verstanden es durch geschicktes Zeitspiel immer wieder das Spiel zu unterbrechen. Denn allzu oft blieben Neu-Ulmer Spieler auf dem Rasen liegen. Selbst Gästecoach Ünal Demirkiran reihte sich in dieses nicht gerade faire Schauspiel mit ein, als er laut und deutlich den Türkspor-Physiotherapeuten anwies, so langsam wie möglich zum auf dem Boden liegenden Neu-Ulmer zu gehen. In der Schlussphase (90.) dann die Entscheidung: Nach einem Einwurf kochte der eingewechselte Serdar Özkaya Fäßler im Zweikampf ab und vollendete. Wiederum fehlte die Absicherung nach einem Standard. Ofentausek: „Das war brutal. Diese Partie darfst du nicht verlieren. Da gibt es keinerlei Ausreden. Glückwunsch an Türkspor. Jeder im Team muss sich heute hinterfragen, so viel steht fest.“

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