📋 ERSTE 📅 Samstag, 01.08.2020
Leistungssteigerung: Berg trotzt dem USV
Im vierten Testspiel der Sommervorbereitung konnte das Berger Trainerteam eine deutliche Leistungssteigerung der Rot-Weißen im Vergleich zu den vergangenen Partien erkennen. Beim schweizerischen Viertligisten USV Eschen-Mauren erkämpfte sich der TSV Berg ein verdientes Remis. Sebastian Segbers musste aber früh verletzt raus.
📷 Bild: Jens Kuntzemüller
„Ich muss meiner Mannschaft heute ein Kompliment machen. Alle haben nach den ersten Tests die richtige Reaktion gezeigt. Heute haben wir wieder unsere Spielphilosophie auf dem Rasen gesehen“, meinte Cheftrainer Oliver Ofentausek nach dem Abpfiff. Denn bei seinem Ex-Verein, dem liechtensteinischen USV Eschen Mauren, zeigten die Rot-Weißen von Beginn an, dass sie dem schweizerischen Viertligisten Paroli bieten konnten. Mit gutem Pressing, einer guten Struktur und einer deutlich verbesserten Passqualität übernahm der TSV sogar nach einer kurzen Abtastphase zu Beginn die Oberhand im Mittelfeld, ließ die Gastgeber im ersten Durchgang kaum mehr zur Entfaltung kommen. Während die Rot-Weißen spielerisch immer wieder offensiv Akzente setzten, zeigte der USV immer wieder seine Qualität bei Standards. Nach einer Viertelstunde dann aber der Schock: Nach einem langen Ball prallte USV-Stürmer Stjepan Vuleta mit gestrecktem Bein mit TSV-Keeper Sebastian Segbers zusammen. Der Berger Torhüter spielte zwar anfangs noch weiter, musste dann aber mit Verdacht auf eine starke Gehirnerschütterung ins Krankenhaus nach Feldkirch gebracht werden. Dort bestätigte sich die Befürchtung: „Ich weiß vom Spiel und vom Stadion gar nichts mehr, nicht einmal, wie ich ins Krankenhaus gekommen bin. Mir geht aber gut und ich freue mich, wenn wir ein gutes Spiel gemacht haben“, so Segbers am späten Abend, der zur Untersuchung über Nacht in der Klinik bleiben wird. Denn trotz des frühen Wechsels ließ sich der TSV nicht aus der Spur bringen, ging kurz vor der Halbzeit sogar durch einen sehenswerten Seitfallzieher von Vlad Munteanu in Führung.
Nach dem Seitenwechsel verloren die Rot-Weißen dann etwas den Faden. Der USV, der in der Pause komplett durchwechselte, übernahm immer mehr Spielanteile und kam zu Abschlüssen, die teilweise sehr gut von TSV-Keeper Luka Borgelott entschärft wurden. Innerhalb von drei Minuten kam es dann zum Doppelschlag: Zwei Mal schaltete der TSV in der Rückwärtsbewegung zu schnell ab und der USV bestrafte dies gekonnt – 1:2. „Daran müssen wir arbeiten, dass wir in schlechteren Phasen uns nicht gleich mehrfach bestrafen“, so Ofentausek. „Die Moral und der Kampfgeist waren aber da.“ Denn die Berger kämpften trotz schwerer Beine bis zuletzt und belohnten sich durch einen super schönen Schuss in den Winkel von Dan Constantinescu kurz vor dem Abpfiff. Am Ende war es ein leistungsgerechtes Unentschieden für beide Seiten.