đ ERSTE đ  Samstag, 18.07.2020
Lehrstunde im ersten Testspiel
Der TSV Berg musste im ersten Test der neuen Saison ein sehr ungleiches KrĂ€ftemessen hinnehmen und sich dem Regionalligisten SSV Ulm 1846 FuĂball mit 0:10 geschlagen geben. Ăberbewerten darf man die Partie, welche ohne Zuschauer stattfand, nach einer Woche Vorbereitung aus Sicht der Rot-WeiĂen aber nicht. Dennoch gibt es einige Erkenntnisse.
đ·Â Bild:Â Jens KuntzemĂŒller
âWir haben gestern gegen einen tollen Gegner gespielt, der in allen Belangen besser war wie wir. Der SSV hat fitnesstechnisch, mit seiner Struktur und seinem spielerischen Können sehr ĂŒberzeugtâ, meinte Cheftrainer Oliver Ofentausek nach der Begegnung. âDas KrĂ€ftemessen hat gezeigt, wo wir stehen und was wir tun mĂŒssen - gerade in punkto Fitness, Struktur und Spielniveau. Aber wir mĂŒssen auch reflektieren, dass wir gerade einmal eine Woche trainieren und Ulm hier schon viel weiter ist.â Denn von Beginn an zeigten die sehr spiel- und laufstarken Spatzen, wer Gastgeber im Donaustadion ist. Mit tollem Pressing lieĂ der SSV den Rot-WeiĂen nur wenig Zugriffsmöglichkeit und Handlungsspielraum, war meist einen Schritt schneller und agiler am und gegen den Ball. Bereits eine Woche zuvor schoss Ulm so auch den bayerischen Regionalligisten FV Illertissen mit 8:0 aus dem Stadion. âZwanzig Minuten haben wir aber gar nicht schlecht dagegen gehalten im ersten Durchgangâ, so Ofentausek. Denn den Rot-WeiĂen gelang es, auch gegen den SSV offensiv Akzente zu setzen. So scheiterten Enes Demircan und Niko Maucher aus aussichtsreichen Positionen. Nach 45 Minuten stand dennoch ein klarer 3:0-Pausenstand fĂŒr Ulm zu Buche.
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WĂ€hrend die Spatzen zur Halbzeit das komplette Team ersetzten, saĂen bei den Rot-WeiĂen deutlich weniger Spieler auf der Auswechselbank â am Ende waren es inklusive TorhĂŒter drei Wechsel, die möglich waren. âWenn man gegen einen solch starken SSV spielt, braucht man bei so einer Hitze ebenso einen vollen, fitten und einsatzbereiten Kader. In erster Linie wollen wir mit so einem Test einen Charakterschliff fĂŒr die Mannschaft holen. Wichtig ist es dabei, egal wie es steht, nie aufzugeben. NatĂŒrlich hĂ€tte ich diese Eigenschaft gerne vom ganzen Kader gesehen, aber es waren leider viel zu wenig an Bord. Mit ist es schon bewusst, dass vier Monate ohne FuĂball eine lange Zeit sind, aber zwölf MĂ€nner haben es auf den Punkt geschafft, da zu seinâ, so Ofentausek. Denn der GroĂteil der Berger stand gegen den Regionalligisten ĂŒber 90 Minuten auf dem Feld, konnte mit zunehmender Spielzeit nicht mehr Paroli bieten. âNatĂŒrlich wĂ€re es besser gewesen, nur 0:5 oder 0:6 zu verlieren. Die Spieler, die aber vor Ort waren, haben eine sehr tolle Moral gezeigt und die NeuzugĂ€nge haben sehr gute Akzente setzen können. Wir dĂŒrfen das Spiel nicht ĂŒberbewerten und mĂŒssen ab Montag ehrliche und gute Arbeit leisten. Ich bin mir sicher, dass wir uns Woche fĂŒr Woche steigern werden und am ersten Spieltag topfit in die Runde gehen werden.â Am nĂ€chsten Samstag steht der nĂ€chste Test an: Dann gastieren die Rot-WeiĂen um 17 Uhr beim Bezirksligisten SV Fronhofen.