VfB Neckarrems - TSV Berg

Wenn die Basics nicht stimmen...

Der TSV Berg musste am Samstag mit leeren Händen die Heimreise aus Remseck am Neckar antreten. Doch viel mehr als nur das negative Ergebnis beschäftige das Berger Trainerteam nach dem Abpfiff die gezeigte Leistung. Denn die Rot-Weißen ließen sehr viel vermissen und müssen spielerisch nun schleunigst zurück in die Spur.

📷 Foto: Jens Kuntzemüller

„Das war heute abartig und hatte ehrlich gesagt nichts mit dem zu tun, was wir uns vorgenommen hatten“, machte Cheftrainer Oliver Ofentausek seinem Unmut nach dem Abpfiff Luft. Denn nach 90 zerfahrenen Minuten stand auf Berger Seite eine schmerzhafte 0:1-Niederlage zu Buche. „Wir hatten uns ein anderes Ziel gesetzt. Schon in den vergangenen Wochen konnten wir spielerisch unsere Leistung nicht voll abrufen. Aber das war heute der absolute Tiefpunkt. Wir wurden vollkommen zu Recht bestraft.“ Von Beginn an war der TSV auf fremdem Terrain zwar das optisch überlegene Team, ein Spielfluss wollte aber quasi nicht zustande kommen. „Wir hatten gefühlt eine 80-prozentige Fehlpassquote und eine schlampige Ballan- und -mitnahme. Hinzu kam, dass wir unsere Positionen nicht sauber gespielt, falsch abgesichert haben und offensiv viel zu lethargisch waren“, so Ofentausek. Denn gegen kompakt verteidigende Gastgeber fanden die Rot-Weißen keine Mittel. Zu wenig Bewegung in der Spitze und zu überhastete, größtenteils unsaubere Passversuche taten ihr Übriges. „Das ist für mich unerklärlich. Wir hätten heute gewinnen können, wenn wir nur ansatzweise unser Spiel auf den Platz gebracht hätten. In vielen Situationen haben wir den komplizierten Weg gesucht und es so dem Gegner mehr als einfach gemacht zu verteidigen. Wir haben auch nie versucht, die tiefen Passwege in den Sechzehnmeterraum zu suchen. Das hatte teilweise etwas von Handball – Wahnsinn!“ Denn trotz des optischen Übergewichts waren auf Berger Seite nur zwei nennenswerte Versuche im ersten Durchgang zu verzeichnen: In der 24. Minute brach Vlad Munteanu durch, setzte aber seinen Schuss neben das Tor. Kurze Zeit später war er es auch, der im Strafraum gefoult wurde. „Das hat man gehört. Das war ein klarer Elfer. Für die Niederlage brauchen wir aber keine Ausreden suchen, da waren wir selbst schuld daran“, meinte Ofentausek.

Denn auch nach dem Seitenwechsel und einem Doppelwechsel in der Pause sollte der TSV nicht an sein Niveau herankommen. „Das war ein klassisches 0:0-Spiel. Der VfB hat im Kollektiv dagegengehalten und gefightet. Schön war das nicht, aber sie hatten am Ende das Glück des Tüchtigen“, so Ofentausek weiter. In der 77. Minute vertändelte der eingewechselte Sabrin Sburlea im Mittelfeld den Ball, ehe VfB-Stürmer Carmine Pescione halblinks durchbrach und den Siegtreffer für seine Mannschaft erzielte. Ofentausek: „Erst danach haben wir einigermaßen saubere Bälle gespielt. Am Ende hat es dann aber nicht gereicht. Wir müssen uns jetzt alle schleunigst hinterfragen, was da los ist. Wir müssen wieder in die spielerische Form finden, die uns stark macht und jedes Training voll fokussiert und mit Selbstreflexion angehen.“

TSV Berg

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